Empfohlene Einsatzgebiete bei Pferden:
- Gelenksentzündungen (z. B. Arthrose, Arthritis)
- Tendinitis, Tendovaginitis (Sehnen/Sehnenscheidenentzündungen
- Blutergüsse, Quetschungen, Prellungen
- Ataxien
- Kreuzverschlag
- Gleichbeinlahmheiten
- Abszessen, Furunkeln, Phlegmonen
- Satteldruck, Bursitis, Gallen
- Hufrehe/Klauenrehe
- Muskel- und sonstige Gewebeverhärtungen (z. B.Genickbeule)
- Ödeme
- schlecht heilende Wunden
- Mauke
- Hufrollenentzündung
- Euterentzündung
- Nüsternwarzen
- Rekonvalenzenz nach Chip-Operationen
- Hautveränderungen aller Art
- EORTH (Unterstützung)
Blutegel-Therapie
Kleiner Biss - große Wirkung
Empfohlene Einsatzgebiete bei Hunden:
- Blutohr
- Diskopathie (Dackellähme)
- Entzündungen der Gesäugeleiste
- Hüftgelenksdyplasie (HD), Ellenbogendysplasie (ED)
- Leckekzem, Hot spots
- Lumbago/Ischialgie
- Nervenentzündungen
- Ohrekzeme
- schlecht heilende Wunden
- Ödeme
- Operationsnachsorge
- Bänderüberdehnung/-zerrung
Empfohlene Einsatzgebiete bei Katzen:
- Abzesse
- Bänderzerrung
- Diskopathie
- Ekzeme
- Entzündungen der Gesäugeleiste
- Gelenksdyplasie
- Gelenkentzündungen
- Hämatome
- Ischialgie
- Nervenentzündungen
- Ödeme
- Operationsnachsorge
- schlechte Wundheilung
Der Blutegel
Der Blutegel ist ein Ringelwurm. Der ausgewachsene Blutegel ist zwischen 5 und10 cm lang und besitzt im hungrigen Zustand einen Durchmesser von etwa 1 cm. Ihre Form ist oval, zu den Enden hin verjüngend. Der Rücken besteht aus 95 Ringel, davon bilden die ersten neun bis zehn den Kopf. In diesem Bereich befinden sich etwa 10 schwarze Augen auf der Rückenseite. Der Blutegel besitzt drei Kiefer, die jeweils mit etwa 80 kleinen Kalkzähnchen besetzt sind.
Der Biss des Egels wird von den Menschen als nicht besonders schmerzhaft beschrieben, meist mit der Berührung durch eine Brennessel oder dem Stich eines kleinen Insektes verglichen.
Tiere zeigen kaum Abwehrreaktionen und tolerieren die Behandlung in der Regel sehr geduldig. Es wird vermutet, dass einer der Speichelinhaltsstoffe eine leicht sedierende Wirkung hat, was aber noch nicht wissenschaftlich bestätigt wurde.
Der "Speichelcocktail"
(der Speichel enthält mind. 40 Substanzen) des Blutegels wirkt gerinnungs- und entzündungshemmend (das wohl bekannteste "Hirudin"und "Egline") beschleunigt Lymphabfluss, sorgt für eine Entstauung und Entschlackung (Abtransport z. B. von Krankheitserreger) gestauter Entzündungsgebiete und somit auch eine Schmerzlinderung. Außerdem sind noch Bdeline (Enzymhemmer), die Hyaluronidase (gefäßerweiternd) sie wirkt leicht antibiotisch, die Destabilase (Auflösung von Gefäßgerinnseln) und das Calin (gerinnungshemmend) wichtige Bestandteile des Blutegelsekrets. Darüber hinaus profitiert der gesamte Organismus des Tieres von dem Zusammenspiel der Wirkstoffe und des "kleinen und lokalen" Aderlasses.
Die Anzahl der zu setzenden Blutegel kommt auf die Erkrankung und Symptomatik an:
Tiere 10-15 kg: 1-2 Egel pro Behandlung
Pferde: 5-15 Egel pro Behandlung
Möglichkeiten und Grenzen der Blutegel-Therapie:
Es gibt Berichte darüber, dass wild lebende Tiere sogar gezielt blutegelreiche Gewässer aufsuchen, wenn sie Schmerzen oder Entzündungen haben. Vorteile der Behandlung mit Blutegeln ist meist die sofortige Wirkung , sowie eine erstaunliche Langzeitwirkung.
Blutegel sind eine adäquate Alternative zu Schmerzmitteln, mit dem Vorteil, dass sie keine Belastung innere Organe wie Herz, Leber oder Niere darstellen.
Es gibt auch Grenzen. Jedes Tier reagiert anders.
Es stellt sich nicht immer ein Heilerfolg ein. Aufgrund der vielfältigen Heilwirkung sollte eine Blutegel-Behandlung aber immer im Hinterkopf gehalten werden und im Zweifelsfall ausprobiert werden.
